Lapu Lapu

Stil: LAPU LAPU

Wer oder was ist das ? Lapu Lapu war der Stammeshäuptling der Insel Mata-an – heute Mactan – und der erste historische Nationalheld der Philippinen. In der Schlacht von Mactan am 27. April 1521 besiegte er den unter spanischer Flagge segelnden portugiesischen Seefahrer und Weltumsegler Ferdinand Magellan und verhinderte mit dessen Niederlage einen ersten Versuch der Kolonisation des heute Philippinen genannten Archipels. Der Stil „Lapu Lapu Viñas Arnis“ hat allerdings keinen nachweisbaren Zusammenhang mit Lapu Lapu von damals. Der Stil wurde lediglich nach ihm benannt, weil er ein philippinischer Nationalheld ist. Viñas und seine Arnisadors behaupten auch nicht, dass dieser Stil Lapu Lapu aus Mactan entstammt. Mehr allgemeine Informationen sind unter diesem Link zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Lapu-Lapu

Lapu Lapu Viñas Arnis ist ein „close quarter“ ( Nahkampf) System, der „Bacoleno‘s“ ( Bewohner der Stadt Bacolod, Negros Occidental). Der Basis-Charakter des Systems ist es, die Angriffe und Handlungsoptionen des Gegners zu unterbinden. Diese Vorgehensweise nennt man „panirada“ (verschließen). Diese gelingt nur durch die Kombination von taktisch gezielter Schrittarbeit und dem Zusammenspiel von Körper, Armen/Händen, im Moment der Entwaffnung. Der Schwerpunkt des LLVA ist der Einzelstockkampf. Eher sekundär werden noch Sinawalis im Doppelstock und Espada y Daga unterrichtet. Die höchste Ebene im LLVA ist Dumog der waffenlose Kampf. Zu Anfang wird beginnt man mit dem Einzelstock, der das Fundament und den Schwerpunkt des Stils ausmacht. Normalerweise gibt es in den regulären Arnis Stilen 12 Basis Schlagwinkel. Im Lapu Lapu sind diese Grundschläge auf 7 vereinfachte Winkel reduziert. Dies ermöglicht es einem in einem kürzeren Zeitraum sich mit den Techniken zu befassen. Das Vordergründige „mindset“ des Stils, ist es die Abläufe so simpel wie möglich zu halten. Kämpfe sind chaotisch und unvorhersehbar. Dies zwingt einen dazu eine geringe Anzahl an Techniken zu nutzen, mit einer Vielzahl an Möglichkeiten zur Weiterführung. Durch das Nutzen der Prinzipien, verkürzt man die „Denkzeit“ und erhöht die Effektivität im Kampf.

Lapu Lapu Viñas Arnis wurde im Jahr 1932 von Großmeister Jose „Joe“ Lamayo Viñas (1906-1991) gegründet. Lapu Lapu Viñas Arnis ist damit die älteste bekannte Arnisschule in Bacolod City auf Negros Occidental. Der vollständige Name lautete „Lapu Lapu Viñas Arnis Affecionados“, im späteren Verlauf kam noch das Association hinzu – Lapu Lapu Viñas Arnis Affecionados Association. Ein einfacher Bürger names Andres Javellana (1868-1958), der gebürtig aus der Provinz Iloilo auf der Insel Panay stammte, hatte sehr viele auf „Leben und Tod“ basierende Auseinandersetzungen mit den spanischen Behörden. In diesen „Auseinandersetzungen“ sind mehrere Spanier zu Tode gekommen. Dieser Verlust an Männern und der Widerstand von Javellana waren der Grund, weshalb die spanischen Besatzer Javellana verfolgten, um ihn festzunehmen und hinrichten zu lassen. Er floh auf nach Manapla auf Negros Occidental, heiratete eine Frau und änderte seinen Namen in „Viñas“.

Durch seinen Namenswechsel war es den spanischen Behörden nicht mehr möglich ihn zu finden. Javellana zeugte vier Kinder, eines davon war Jose Viñas. Jose war es auch, der die Begeisterung und das Verständnis für die Kampfkunst von Andres geerbt hatte. Das „Puno“ – was übersetzt so viel wie „Wurzel“ bedeutet – war die Bezeichnung für die Kampfkunst des Vaters (Andres Javellana). Das Puno sollte später zu den Grundprinzipien des Lapu Lapu Viñas Arnis werden. Javellana sagte seinem Sohn, dass er selbst die Effektivität seines Puno auf die Probe stellen sollte, um seine eigene Sichtweise dafür zu entwickeln. Im Alter von ca. 26 Jahren reiste Joe Viñas in die Berge von Mindanao, Negros und Panay – auf der Suche nach „Kalaki“, mit denen er sich austauschte und sein Puno testete. Kalaki sind Stämme, die im Gebirge heimisch sind. Sie sind hervorragende Jäger und geübt im Umgang mit Speer, Bolo, Stock und anderen Waffen. Sie haben auch umfangreiche Kenntnisse in Naturheilkunde und Schamanismus, was sehr typisch ist für Gebirgsstämme. Auf diese Art und Weise verfeinerte Viñas seine Kampfkunst. Sein Weg hatte etwas vom „Weg des wandernden Samurais“.

Lapu Lapu Viñas Arnis wurde im Jahr 1932 von Großmeister Jose „Joe“ Lamayo Viñas (1906-1991) gegründet. Lapu Lapu Viñas Arnis ist damit die älteste bekannte Arnisschule in Bacolod City auf Negros Occidental. Der vollständige Name lautete „Lapu Lapu Viñas Arnis Affecionados“, im späteren Verlauf kam noch das Association hinzu – Lapu Lapu Viñas Arnis Affecionados Association. Ein einfacher Bürger names Andres Javellana (1868-1958), der gebürtig aus der Provinz Iloilo auf der Insel Panay stammte, hatte sehr viele auf „Leben und Tod“ basierende Auseinandersetzungen mit den spanischen Behörden. In diesen „Auseinandersetzungen“ sind mehrere Spanier zu Tode gekommen. Dieser Verlust an Männern und der Widerstand von Javellana waren der Grund, weshalb die spanischen Besatzer Javellana verfolgten, um ihn festzunehmen und hinrichten zu lassen. Er floh auf nach Manapla auf Negros Occidental, heiratete eine Frau und änderte seinen Namen in „Viñas“. Großmeister Jose "Joe" Viñas Durch seinen Namenswechsel war es den spanischen Behörden nicht mehr möglich ihn zu finden. Javellana zeugte vier Kinder, eines davon war Jose Viñas. Jose war es auch, der die Begeisterung und das Verständnis für die Kampfkunst von Andres geerbt hatte. Das „Puno“ – was übersetzt so viel wie „Wurzel“ bedeutet – war die Bezeichnung für die Kampfkunst des Vaters (Andres Javellana). Das Puno sollte später zu den Grundprinzipien des Lapu Lapu Viñas Arnis werden. Javellana sagte seinem Sohn, dass er selbst die Effektivität seines Puno auf die Probe stellen sollte, um seine eigene Sichtweise dafür zu entwickeln. Im Alter von ca. 26 Jahren reiste Joe Viñas in die Berge von Mindanao, Negros und Panay – auf der Suche nach „Kalaki“, mit denen er sich austauschte und sein Puno testete. Kalaki sind Stämme, die im Gebirge heimisch sind. Sie sind hervorragende Jäger und geübt im Umgang mit Speer, Bolo, Stock und anderen Waffen. Sie haben auch umfangreiche Kenntnisse in Naturheilkunde und Schamanismus, was sehr typisch ist für Gebirgsstämme. Auf diese Art und Weise verfeinerte Viñas seine Kampfkunst. Sein Weg hatte etwas vom „Weg des wandernden Samurais“. Nach seiner Wahrheitsfindung in der Kampfkunst fing Viñas mit 35 Jahren an zu unterrichten. Die originalen Mitglieder von LLVA waren allesamt erfahrene Arnisadors in ihren eigenen Gebieten. Aus diesem Grund musste Großmeister Viñas kein technisches Curriculum erstellen. In den Trainingseinheiten wurden Kampfsituationen behandelt und gelöst. Er gab den Schülern eine Problematik, die sie zu lösen hatten – nach jeder entwickelten Lösung zeigte ihnen der Großmeister eine effizientere Variante. In der damaligen Zeit war es üblich, dass es kaum bis keine genauen Erklärungen zu einer Technik gab. Wenn ein Schüler verstanden hatte, was ihm der Großmeister vermittelte, dann war es seine individuelle Technik. Dies erklärt auch, weshalb alle Schüler von Viñas unterschiedliche Auffassungen von seiner Unterrichtsmethode oder seinen Techniken haben, da sie jeweils anhand ihrer eigenen Erfahrung und Sichtweise zu ihren Methoden gelangt sind. Der Großmeister hatte viele Schüler. Unter ihnen waren GM Dominador Ferrer (Kalantiaw Defense Society), Joe Kam (Sultan‘s), Jerson ‚Nene‘ Tortal (Dekiti Tirsia Siradas), Leo T. Gaje Jr. (Pekiti Tirsia), darunter auch viele Ausländer, meist Amerikaner. Der berühmteste Besucher von LLVA war der renommierte Kampfkunstexperte, Schriftsteller und Doce Pares Meister Dr. Ronald A. Harris. Im Jahre 1991, ca. ein Jahr nachdem GM Viñas die USA bereist hatte, verstarb er an Krebs. Nach seinem Tod entfachte eine hitzige Debatte darüber, wer nun Nachfolger und Headliner des Stils werden sollte. Auf einer Seite standen Joe Viñas’ ehemalige Schüler und auf der anderen Seite stand Wilson „Nonong“ E. Viñas, Joes einziger Sohn. Die ehemaligen Schüler vom verstorbenen Meister verließen kurz darauf Wilson Viñas. Sie waren der Meinung, dass sie würdigere Nachfolger gewesen wären, da sie weit aus früher Arnis trainiert hatten als Wilson. Aber als einziger Sohn war er von Geburt an der einzige infrage kommende Bluterbe von Viñas. Auch als ihn die Schüler seines Vaters verließen, stellte er eine neue LLVA-Gruppe zusammen. Zu den Gründen der Zweifel am Führungstalent von Wilson, zählte für die ehemaligen Schüler die Tatsache, dass sie mehr Erfahrung im Stockkampf hätten und sie auch nie gesehen haben wie Wilson mit seinem Vater trainiert hat. Aber als einziger Bluterbe ist es bei den Filipinos Tradition, sein Wissen an die nächste Generation seiner Blutlinie weiterzugeben. Fakt ist auch, dass Wilson durchaus Kenntnisse über den Stockkampf hatte und da niemand bezeugen kann, dass er sich dieses Wissen von einer anderen Quelle angeeignet hat, welche mögliche Quelle bleibt dann noch übrig? Es ist das Puno, welches sein Vater unter Ausschluss fremder Augen an ihn weitergegeben hat. Auf den Philippinen ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass Blut dicker ist als Wasser und ein Vater lieber in der Hölle brennen will, als seinem einzigen Sohn NICHT sein Erbe weiterzugeben. Sitzend: links Jose Viñas, rechts Leo T. Gaje Großmeister Wilson Viñas So erstellte Wilson mithilfe einiger loyaler Schüler seines Vaters – darunter Irving P. Elefante aus Villadolid und Servante P. Largo Jr. Aus Bacolod – ein neues nachvollziehbares Curriculum für das System, in dem die Techniken in einzelnen Schritten erklärt wurden. Die Techniken wurden in einzelne Elemente gesplittet und dann anhand geometrischer und physikalischer Prinzipien verständlich gemacht. Diese Art des Unterrichts war nicht nur beliebt bei den Schulen, sondern auch bei Geschäftsleuten. Es war eine neue, angenehme Methode, die philippinische Kampfkunst zu vermitteln, da sie schmerzfrei und nachvollziehbar war. Kein anderer Instructor vom LLVA hatte eine solche Methode. Im Old School FMA war/ist es so, dass man bei Fehlern jeden Treffer abbekommt. Dies traf auf wenig Anklang bei den meisten Anwärtern. Zu Lebzeiten von Joe Viñas hatten seine Schüler noch Erfahrungen in anderen Kampfkünsten – die üblichen waren Karate oder Judo. In Wilsons Zeit gelangte eine neue Flut verschiedenster Kampfkünste ins Land, darunter Aikido, Kickboxen, Muay-Thai, Pencak Silat, Wushu usw. Dies gab ihm die Chance, das Puno seines Vaters an dieser Vielfalt an Kampfkünsten zu testen. Technische Aspekte Lapu Lapu Viñas Arnis ist ein „close quarter“ ( Nahkampf) System, der „Bacoleno‘s“ ( Bewohner der Stadt Bacolod, Negros Occidental). Der Basis-Charakter des Systems ist es, die Angriffe und Handlungsoptionen des Gegners zu unterbinden. Diese Vorgehensweise nennt man „panirada“ (verschließen). Diese gelingt nur durch die Kombination von taktisch gezielter Schrittarbeit und dem Zusammenspiel von Körper, Armen/Händen, im Moment der Entwaffnung. Der Schwerpunkt des LLVA ist der Einzelstockkampf. Eher sekundär werden noch Sinawalis im Doppelstock und Espada y Daga unterrichtet. Die höchste Ebene im LLVA ist Dumog der waffenlose Kampf. Zu Anfang wird beginnt man mit dem Einzelstock, der das Fundament und den Schwerpunkt des Stils ausmacht. Normalerweise gibt es in den regulären Arnis Stilen 12 Basis Schlagwinkel. Im Lapu Lapu sind diese Grundschläge auf 7 vereinfachte Winkel reduziert. Dies ermöglicht es einem in einem kürzeren Zeitraum sich mit den Techniken zu befassen. Das Vordergründige „mindset“ des Stils, ist es die Abläufe so simpel wie möglich zu halten. Kämpfe sind chaotisch und unvorhersehbar. Dies zwingt einen dazu eine geringe Anzahl an Techniken zu nutzen, mit einer Vielzahl an Möglichkeiten zur Weiterführung. Durch das Nutzen der Prinzipien, verkürzt man die „Denkzeit“ und erhöht die Effektivität im Kampf.